Forscher konnten zeigen, dass CBD eine Fentanylattacke verhindern kann. Wissenschaftler der Indiana University in den USA haben zu diesem Zweck im Rahmen einer Studie 15 Cannabidiol-Derivate untersucht.

In den USA starben 2021 80.000 Menschen ein Opiat-Überdosen. Diese Zahl steigt immer weiter und ist schon seit langem ein Grund zur Sorge. Dank der Arbeit des Forscherteams in Indiana fand man heraus, dass die Wirkung von Fentanyl auf die Rezeptoren im Gehirn eingeschränkt werden kann.

Wie? CBD und Naloxon, ein Medikament, das oft verwendet wird, um Überdosen „umzukehren“, weisen eine sogenannte synergistische Wirkung auf.

Viele Leute haben eine Überdosis dank Naloxon überlebt, Fentanyl ist allerdings ein sehr starkes Medikament. Opioide binden sich an die Rezeptoren im Gehirn, und diese Blockade der Rezeptoren führt dazu, dass sich die Atmung der Betroffenen verlangsamt und letztendlich aussetzt.

Die Ko-Autorin der Studie sagt, dass über 80 % der Opiod-Überdosen durch Fentanylverbindungen verursacht werden und dass Opioide „eine immense Einnahmequelle für Drogendealer sind.“

Diese neue Studie basiert auf Forschungsarbeiten aus Deutschland. Wissenschaftler haben die kombinierte Anwendung von CBD und Naloxon getestet und herausgefunden, dass CBD die Reaktion von Rezeptoren auf Stimuli verändern und sogar dazu führen kann, dass der Körper Opioide ausschüttet.

Was ist CBD?

CBD oder Cannabidiol ist ein Stoff, der von Natur aus in der Cannabispflanze zu finden ist. CBD ist eines von über 100 bekannten Cannabinoiden der Cannabispflanze. Zu den Cannabinoiden zählt auch THC (Tetrahydrocannabinol), was der psychoaktive Stoff ist, der beim Konsum von Marihuana zu einem „High“ führen kann.

CBD hat aufgrund seiner therapeutischen Eigenschaften und den zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten in den vergangenen Jahren viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Im Gegensatz zu THC führt CBD nicht zu einem Rausch oder einem euphorischen Zustand.

CBD kann sowohl aus Hanf als auch aus Marihuana-Pflanzen gewonnen werden.

Aus Hanf gewonnenes CBD wird aus den Blüten, Blättern und Stängeln der Hanfpflanze (Cannabis sativa) gewonnen, die geringe Mengen THC enthalten (weniger als 0,3 % des Trockengewichts). Im Gegensatz dazu wird aus Marihuana gewonnenes CBD aus der Marihuana-Pflanze (Cannabis sativa oder Cannabis indica) hergestellt, die mehr THC enthält.

CBD interagiert mit dem körpereigenen Endocannabinoidsystem, einem komplexen Netzwerk aus Rezeptoren und Signalmolekülen, da an der Regulation verschiedener Körperprozesse beteiligt ist, darunter Schmerzempfinden, Entzündungen, Stimmung, Appetit, Schlaf und Immunfunktion.

Zu einigen der potenziellen Vorteilen von CBD zählen die Reduktion von Schmerzen, Entzündungen, Angstzuständen und Stress, die Verbesserung von Schlaf, neuroprotektive Wirkung und möglicherweise eine positive Wirkung bei Epilepsie, Arthritis und Angstzustände.

CBD-Produkte werden in verschiedenen Formen angeboten, darunter Öl, Tinkturen, Kapseln, Nahrungsmittel, topische Mittel und viele andere. Die Einnahmemethode und Dosierung kann sich je nach Anwendungsfall und individuellen Faktoren unterscheiden.

Was ist Fentanyl?

Fentanyl ist ein hoch wirksames synthetisches Opiod, das gegen starke Schmerzen verschrieben wird, vor allem bei chronischen Schmerzen oder Schmerzen im Zusammenhang mit Krebs und auch als Teil von Narkosemitteln bei Operationen Verwendung findet. Es zählt zu einer Klasse von Medikamenten, die als Opioide bezeichnet werden. Weitere Stoffe dieser Klasse sind Morphin und Oxycodon.

Fentanyl ist deutlich wirksamer als die meisten anderen Opioide, darunter auch Morphin. Es wirkt, indem es sich an die Opioidrezeptoren im Gehirn und Rückenmark bindet und so die Schmerzwahrnehmung unterdrückt und ein Gefühl der Entspannung und Euphorie herbeiführt. Aufgrund seiner starken Wirkung besteht bei Fentanyl im Vergleich zu anderen Opioiden ein hohes Risiko für eine Überdosierung oder Abhängigkeit.

Fentanyl kann zwar gut gegen schwere Schmerzen helfen, wenn es verschrieben und unter medizinischer Aufsicht angewendet wird, es stellt aber gleichzeitig ein hohes Risiko dar, wenn es missbräuchlich oder ohne Verschreibung durch einen Arzt eingenommen wird. Illegal hergestelltes Fentanyl ist ein zunehmendes Problem, da es oft mit anderen Drogen gemischt wird, etwa mit Heroin oder gefälschten verschreibungspflichtigen Tabletten, und so das Risiko für Überdosen und Todesfälle noch weiter ansteigt.

Illegal hergestelltes Fentanyl und verwandte Stoffe sind hoch wirksame und gefährliche Stoffe, bei denen selbst kleine Mengen bereits tödlich sein können. Es ist wichtig, nur Fentanyl aus der Apotheke zu verwenden, das durch einen Arzt verschrieben wurde, und darauf zu achten, dass es sicher aufbewahrt wird, um eine unbefugte Nutzung zu vermeiden. Wenn Sie vermuten, dass jemand eine Fentanyl-Überdosis erlitten hat, ist es wichtig, sofort medizinische Hilfe zu veranlassen und den Rettungsdienst zu rufen.

Studien zeigen auch, dass CBD effektiv gegen Drogensucht eingesetzt werden kann

Ja, richtig, in ersten Studien hat sich gezeigt, dass CBD (Cannabidiol) Potenzial hat, als Mittel gegen Drogenabhängigkeit eingesetzt zu werden.

Hier sind ein paar Ansätze, wie CBD gegen Drogensucht helfen könnte:

• Suchtverlangen und Entzugserscheinungen: Einige Studien lassen vermuten, dass CBD dabei helfen könnte, Suchtverlangen und Entzugserscheinungen zu lindern, die im Rahmen einer Drogenabhängigkeit auftreten. CBD interagiert mit Rezeptoren im Gehirn, die an Suchtverhalten beteiligt sind und könnte das Belohnungszentrum modulieren. So könnten Betroffene dabei unterstützt werden, die sich den Herausforderungen ihres Entzuges stellen müssen.
• Lindert Angstzustände und Stress: CBD wurde auf seine potenzielle anxiolytische Wirkung hin untersucht (also die Wirkung gegen Angstzustände) und auf seine Wirkung gegen Stress. Angstzustände und Stress sind häufige Auslöser von Drogenabhängigkeit und Rückfällen. Da CBD entspannend wirkt und Angstzustände lindert, könnte es Leuten indirekt dabei helfen, von einer Drogensucht wegzukommen, indem es ihnen hilft, ihren emotionalen Stress zu bewältigen.
• Neuroprotektive Wirkung: In präklinischen Studien hat sich gezeigt, dass CBD ein vielversprechender Stoff mit neuroprotektiven Eigenschaften ist. Eine Drogensucht kann zu Neurotoxizität und Veränderungen des Gehirns führen. Die potenziellen neuroprotektiven Eigenschaften von CBD könnten gegen diese schädlichen Auswirkungen helfen und während der Genesung den Heilungsprozess unterstützen.

Es ist wichtig zu beachten, dass CBD nicht als alleinige Lösung für eine Drogensucht anzusehen ist. Eine umfassende Behandlung einer Drogensucht umfasst in der Regel eine Kombination verschiedener Ansätze, darunter Psychotherapie, Verhaltenstherapie, Selbsthilfegruppen und wenn nötig eine medikamentöse Behandlung. CBD kann als zusätzliches Hilfsmittel im Rahmen eines umfassenden Behandlungsplans gesehen werden, es sollte aber unter Anleitung eines Arztes eingesetzt werden, der Erfahrung mit Suchtbehandlung hat.

Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, ein Suchtproblem hat, ist es wichtig, dass Sie sich professionelle Hilfe von Ärzten, Suchtexperten oder Suchtkliniken holen. Diese können Ihnen die richtigen Schritte aufzeigen, Sie unterstützen und Ihnen eine wissenschaftlich fundierte Behandlung zukommen lassen, die an Ihre persönlichen Anforderungen angepasst ist.

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